Fabrik Für Immer I case study

Wer kennt sie nicht, die Dove-Kampagne „Wahre Schönheit“ aus dem Jahr 2004. Die Unilever-Marke erregte Aufmerksamkeit mit dem Versprechen „keine Models in unseren Kampagnen, sondern echte Frauen, die mit ihrem Namen und vorgestellt werden und die Vielfalt der Bevölkerung widerspiegeln.“
Aufmerksamkeitsstark war sie, die Kampagne, ebenso wie viele weitere danach.
 
Doch ist das Werben mit echtem Bauch, Beinen und Po ein Erfolgsversprechen?
 
Gerade in der Gründungsphase, wenn überhaupt ausgestattet mit nur wenig Marketingbudget, liegt es doch nahe sich auf verlässliche Funktionsweise zu konzentrieren. Im Bereich fashion wäre das dann „Size Zero“ oder leicht darüber.
 
Gemäß des Statistischen Bundesamtes hat die deutsche Durchschnittsfrau allerdings andere Maße: 1,66m groß, 68,7 kg schwer mit einem BMI von 25,1. Der deutsche Durchschnittsmann ist 1,79m groß, 85 kg schwer, BMI 26,7.
 
Das sind Maße, die nicht dem Model-Gardemaß entsprechen, welches sich über Jahrzehnte in die Augen, Hirne und Markenbildung gebrannt hat.
 
Mutig, wer es anders macht, mag man dabei denken.
 
  
 
Sarah Grohé ist Co-Gründerin und Co-Geschäftsführerin von Erlich Textil.
Gegründet im Jahr 2015, dem Startup-Stadium entwachsen und auf dem besten Weg zum Mittelstand von morgen. Und diesen Weg haben sie sich erarbeitet mit Unterwäsche aus nachhaltigen Textilien, einer Fertigung in Europa und beschriebener Authentizität in der Kommunikation. Im Shop sind durchaus einige Modelle zu finden, die dem Durchschnitt näher kommen als „Size Zero“ Models.
 
Und der Erfolg gibt ihnen Recht: Wachstumsraten von jährlich 60%, eine größere Produktpalette in Breite und Tiefe und dabei eigenfinanziert.
Wie sie das geschafft haben, was das Geheimnis einer erfolgreichen fair-fashion-Marke ist und was sie jungen Gründer:innen rät verrät sie uns im Dialog-Referat in der Fabrik Für Immer.
 
Das Gespräch im einzelnen:
1:08 In eigener Sache
2:38 Vorstellung
3:13 Diversitätsproblem bei Erlich
5:12 Jobangebote bei Erlich
6:00 Pain Points bei der Gründung
8:08 Anzahl der Produkte bei Start
8:33 Finanzierung der Gründung
9:20 Über die Produzentenauswahl
12:01 Auswirkungen des Lieferkettengesetz
14:24 vorhandene Zertifizierungen können unterstützen
15:59 Wieviel Produkte habt ihr insgesamt?
16:32 Wie lässt sich eine Lieferkette nachhaltig gestalten?
18:20 Wie hoch ist die Retourenrate?
19:10 Über den Mut zur Authentizität
24:15 Lässt sich Authentitizäz messen?
26:13 Kundinnen als Mikroinfluencer?
27:55 Über fair fashion Kommunikation
31:29 Cradle2Cradle bei Erlich Textil?
33:14 Mittelstand von morgen
36:23 Sarah als futurewoman
 
Viel Spaß mit dieser kurzweiligen Episode!

1-2x wöchentlich, am Donnerstag und oft am Sonntag, eine neue Podcast-Episode zum Thema Nachhaltigkeit und Wirtschaft.

In der Fabrik für Immer konzentrieren wir uns auf das, was eine Fabrik ausmacht: die Produktion.

Wir produzieren Bilder, Töne, Texte. Für und über eine nachhaltige Wirtschaft. Sämtliche Längen, sämtliche Extras.

Unser Podcast soll Orientierung geben auf diesem offenen Feld einer nachhaltigen Wirtschaft. Das klappt manchmal. In den anderen Fällen kann man dazulernen, Verwirrung nicht ausgeschlossen.

Wenn ihr einen Kompass habt, Themenanregungen, Interesse am bloßen Kennenlernen-Wollen oder gar an einer  Zusammenarbeit schreibt uns eine mail: info@fabrikfuerimmer.com

Auf bald!